Werkkunstgalerie Berlin

Hans Benesch

art Stuttgart

Namen der ausgestellten Künstler bei der art Stuttgart, Juni 2016

 Hans Benesch, Prof. Gert Gekeler, Robo Gottlieb, H.J.Bartenschlager, Andreas Horn, Jacques Bauer,
Gerlach Bommersheim, Klaus Reincke, J.G.Schimmelpenninck.



Mehr Fotos von der Messe finden Sie in der Bildergalerie



edge art frankfurt

edge art frankfurt

Bilder zur Vernissage vom 8.1.2016



Arbeiten von

Hans Benesch www.atelier-benesch.de
Übermalungen



Mehr Fotos von der Vernissage finden Sie in der Bildergalerie

Ein Aspekt der Ausstellung sind die malerisch bearbeiteten Fotografien, die stark auf den
Maler Hans Benesch rückverweisen. Die mit Ölkreiden und Ölfarbe übermalten Fotografien – auch sie
schaffen neue Kontexte.
Was geschieht mit der Fotografie durch die malerische Bearbeitung? Beispielsweise bemalt Benesch
ein Landschaftsbild, lässt aber Teile eines Feldes oder Berghänge „durchblitzen“ (Abb. S. 33). Der
pastose Farbauftrag in den Farbwerten der Fotografie verdeckt Teile des fotografischen Bildes, reißt
einzelne Elemente auseinander und lässt sie unter Farbschichten verschwinden. Durch den interpretierenden
Pinselstrich entsteht ein Bild von haptischer Mehrdimensionalität mit Tiefen und neuen
Bezügen von Formen und Farben. Das Auge des Betrachters kann zwischen verschiedenen Ebenen
wechseln und sucht nach Vormaligem.
Die Fotografie wird zum Bildträger, der zwar bearbeitet, aber nicht vollständig über-malt wird. Wie
auch bereits bei Beneschs Buchübermalungen (ca. 1993) wird das ursprüngliche Bild durch das
Überlagern neuer Bildinformationen verändert, aber nicht zerstört, da Teile des fotografischen
Bildgrundes noch erkennbar sind. Die Folge ist, dass die Fotografie in ihrer Aussage nicht mehr auf
sich selbst verweist, sondern eine neue mehrdeutige Dynamik zwischen Fotografie und Malerei
entsteht, die mit den beiden Polen „Enthüllen“ und „Verbergen“ spielt. Wird der Bildgrund einerseits
durch die farbliche Bearbeitung angegriffen und überdeckt, so gibt andererseits die Malerei die
fotografischen Fragmente preis. Wird auch durch die intendierte „Störung“, den manipulativen Akt
der Übermalung die ursprünglich angelegte Bildinformation der Fotografie verändert, so wird doch
durch die Überlagerung beziehungsweise das Nebeneinander von Malerei und Fotografie eine neue
Form der „Originalität“ generiert, die sich der Reproduzierbarkeit der Fotografie entzieht.

Text: Katja Neumann M.A.

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© 2016 Jochen G. Schimmelpenninck email